neo pop art

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Architektur

Tim Schimmings Architekturbilder sind in erster Linie der Comicmalerei verwandt. Doch gibt es auch Bezüge zu anderen Kunststilen. Das ornamentale Element taucht auf, welches im Laufe der Zeiten immer dann Geltung fand, wenn das Abbild zum Sinnbild wurde.

Schlösser, die oft durch ihren Wassergraben entrückt Hackhausen (2008)sind, greifen Themen der Romantik auf. Expressive Formen und eine intensive Fertigkeit machen diese Bilder so lebendig.

Fassaden schwellen und atmen, vegetative Türme wachsen in den Himmel, so wie Tim Schimmings Kunst ihre Wurzeln kennt und auf dem Weg ist zum Morgen.

Jungs

Tim Schimmings Jungsbilder erscheinen oft wie Ikonen, was durch die frontale Komposition, den in den meisten Fällen auf den Betrachter gerichteten Blick und den oftmals ornamentalen Hintergrund, der an mittelalterliche Heiligenbilder erinnert, zu erklären ist.

Die Dargestellten sind einander in Physiognomie und Ausstrahlung ähnlich, da sie dem Kanon des vom Künstler gesuchten Idealbildes entsprechen. Sie sind dem Kuros mit seinem archaischen Lächeln ebenso verwandt wie dem David eines Donatello, obwohl sie als stereotypische Szenejungs in erster Linie Repräsentanten ihrer Zeit zu sein scheinen.

Als solche beleuchten sie auch die Sichtweise des Künstlers auf menschliche Beziehungen. Indem diese Jungs dem Betrachter gefallen wollen und sich in geradezu exhibitionistischer Offenheit zeigen, suchen sie Nähe, die jedoch unerreicht bleibt, was durch die stilistischen Mittel des Comics veranschaulicht wird.

Scharf gezogene Konturen wirken wie Grenzlinien. Schattierungen und Farbübergänge werden vermieden. Jede Fläche steht separat für sich.

Diese bewusst gewählten Stilmittel der Reduzierung und Begrenztheit werfen in Verbindung mit der farbenfrohen Hochglanzoberfläche die Frage auf nach der Beziehung zwischen schönem Schein und Schönheit, zwischen Distanz und Liebe.

Freche Jungs

Text folgt in Kürze!